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Der folgende Artikel erschien im
Gäubote
am 12.10.2004.
Er wurde den Internet-Seiten des Gäuboten
entnommen.
Die Darstellung hier ist etwas anders als in der Druckausgabe der Zeitung.
Außerdem wurde der Hinweis auf die Volkstanzgruppe hervorgehoben.
Festnachmittag wie in alten Zeiten
Herrenberg-Kayh - Die Männer in ihren Trachten mit roten Westen und schwarzen Kappen nehmen Aufstellung im Kreis, die Frauen halten sich im Hintergrund. Der erste Schlag drischt auf das Stroh im Kreis herab und bald schon schlägt die Gruppe im Rhythmus auf die Halme ein. Der Auftritt der Kayher Dreschflegler war einer der Höhepunkte beim Erntedanknachmittag, den der Kayher Posaunenchor in diesem Jahr zum ersten Mal veranstaltete.
Alte Traditionen möchte der Posaunenchor mit diesem
Festnachmittag wieder aufleben lassen. Einen ganzen
Nachmittag feierte er in der Kayher Grafenberghalle.
Eröffnet wurde der Tag mit einem Gottesdienst, den der
Posaunenchor musikalisch gestaltete; über die anschließenden
Stunden verteilt fanden sich viele kleine Auftritte wie
jener der Dreschflegler. Diese hatten sich geteilt, eine
Gruppe drosch die Garben auf der Herrenberger Herbstschau,
eine kleinere in der Grafenberghalle. Entstanden sind die
Dreschflegler, zu der auch Walter Hübner gehört, 1990
anlässlich des 800. Kayher Ortsjubiläums. Sie arbeiten mit
Flegeln, die nach historischen Vorlagen hergestellt wurden,
Stangen, an deren Enden ein durch Lederriemen gehaltenes
Holz sitzt, mit dem sie auf die Garben einschlagen und zwar
im Rhythmus: "Wir zeigen ihnen zuerst einen Vierertakt",
erklärt Hübner.
Ähnlich wie die Dreschflegler sind auch die Paare der
Volkstanzgruppe des schwäbischen Albvereins
in die
Gäutracht gekleidet. Sie führten am Sonntagnachmittag eine
Reihe von Tänzen
aus Schweden, der Schweiz und natürlich dem
heimatlichen Schwaben auf.
Der Posaunenchor, der schon den
Gottesdienst begleitet und zur Mittagszeit zum Auftakt des
Erntedanknachmittags gespielt hatte, trat auch zum Abschluss
gegen 17 Uhr nochmals auf in seinem Repertoire dabei nicht
nur klassische Bläserstücke, Volkstümliches und Märsche,
sondern auch ein Medley aus Gospels und Spirituals in
swingendem Rhythmus. Einen besonderen Auftritt hatten fünf
Mitglieder des Posaunenchors, die mit Klarinette, Flöte,
Tuba und Gitarre ihre ganz eigene Musik spielten, einen
Bauerntanz aus dem Sintal und einen Schnittertanz.
Die
Krönung des Nachmittags war die Aufführung des
Mundartstückes "Der Schuster als Millionär", ein bayrischer
Schwank, den Ortsvorsteher Klaus Maisch ins schwäbische
Idiom übertragen hat. Die Theatergruppe, die diese kurze
Komödie auf die Bühne brachte, war eigens für diese
Aufführung gegründet worden. Ihr Stück erzählte von einem
vermeintlichen Millionär, der Freunde gewinnt und wieder
verliert. Es wurde aufgeführt auf der Bühne der
Grafenberghalle, die vom Posaunenchor für das Erntedankfest
üppig geschmückt worden war: Alte Kartoffelsäcke zierten die
Wände, bunte Blumen, Kürbisse, Büschel aus Zwiebeln und
Gemüse umrahmten das Geschehen.
Bericht von Thomas Morawitzky
Auf den Webseiten des "Gäubote" wird der Bericht
so
dargestellt.
In der Zeitung "Gäubote" erschien der Bericht
so
am 12.10.2004.
¹
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